Petfluencer stehlen den Influencer*innen auf Instagram, TikTok und Co. immer mehr die Show. Egal ob süße Katzenvideos, Bilder von Hundewelpen oder putzigen kleinen Igeln auf Weltreise – jeder liebt Tiere und es fällt sehr schwer, über das Video oder Bild hinwegzuscrollen. Eine Studie der Indiana University in Bloomington hat sogar offiziell erwiesen: All die niedlichen Tiervideos machen uns glücklich. Doch wie können Unternehmen das Petfluencer-Marketing für sich nutzen?
Was sind überhaupt Petfluencer?
Petfluencer sind Haustiere, die mithilfe ihrer Besitzer*innen einen Social Media Account führen und dafür auch regelmäßigen Content posten. Sie sind sehr beliebt und verfügen daher meistens über eine hohe Anzahl von Followern. Wie auch menschliche Influencer*innen, werden sie für gesponserte Beiträge und Auftritte bezahlt. Auch wenn ein Großteil dieser Influencergruppe aus Hunden und Katzen besteht, konnten sich die unterschiedlichsten Tiere wie Schweine, Igel oder Vögel als werbetreibende Kraft etablieren. Mit ihren unwiderstehlich süßen Posts begeistern sie täglich hunderttausende Follower weltweit.
Warum funktionieren Petfluencer so gut als Marketingkonzept?
In deutschen Haushalten leben rund 34,9 Millionen Haustiere unterschiedlichster Arten. Rund 4,5 Milliarden Euro hat der stationäre Einzelhandel im Jahr 2020 mit Heimtierbedarf umgesetzt. Davon waren zuletzt rund 822 Millionen Euro Online-Umsatz. Das heißt, die Haustierbesitzer*innen geben eine Menge Geld für ihre Lieblinge aus. Dieses Potenzial haben auch Unternehmen entdeckt, weshalb sie die tierischen Werbepartner zunehmend für Werbekampagnen einsetzen. Es ist in den letzten Jahren sogar ein eigener Geschäftszweig mit speziell auf Petfluencer zugeschnittenen Agenturen, Verzeichnissen und Events entstanden.
Seit Beginn der Social Media Ära ist Tiercontent erfolgreich. Obwohl man denkt, eigentlich schon alles gesehen zu haben, gehen tierische Inhalte immer noch regelmäßig viral. Sie erzeugen positive Emotionen und bringen uns zum Lachen. Das sind perfekte Voraussetzungen für eine Kooperation.
Welche Unternehmen oder Kampagnen sind für Petfluencer geeignet?
In erster Linie bieten sich natürlich alle Produkte rund ums Tier an. Mittlerweile dreht es sich aber nicht mehr nur um Leckerlis, Futterautomaten oder Spielzeuge, sondern auch andere Produkte und Unternehmen profitieren vom Charme der Tiere. Selbst Produkte, die erst mal nichts mit Tieren zu tun haben, können durch den gekonnten Einsatz in der Werbung das Herz der Community erwärmen und so viele Likes, Views oder Shares erzielen. Zum Beispiel können auch Schuhe oder Outdoorkleidung beworben werden, die für das Gassigehen von den Besitzer*innen angezogen werden. Weiter geht es mit Haushaltsgeräten wie zum Beispiel Staubsaugern mit speziellen Tierhaarfiltern bis hin zu Autos, die mit geschicktem Storytelling den problemlosen Ausflug mit Hund zeigen.
Kooperationen mit Petfluencern?
Wer sich als Unternehmen entscheidet, mit Petfluencern zusammenzuarbeiten, muss sich bewusst machen, dass man als Auftraggeber*in mitverantwortlich für das Wohl der Tiere ist. Sollten Tiere schlecht behandelt oder zu sehr vermenschlicht werden, sollte sich das Unternehmen von einer Kooperation mit diesen Tieren distanzieren. Wird einem Hund mal ein Kostüm angezogen mag das vielleicht amüsant sein, aber wird das Tier auf jedem Bild gezwungen, Schuhe und Kleidung zu tragen oder werden andere nicht vertretbare und für das Tier unnatürliche Dinge umgesetzt, ist das ein No-Go!
Petfluencer sind meistens günstiger als ihre menschlichen Pendants mit vergleichbarer Followerzahl. Größtenteils wird es in Deutschland aber nicht hauptberuflich verfolgt, sondern als Hobby der Haustierbesitzer betrieben. Trotzdem verdient der durchschnittliche Petfluencer mit 100.000 Followern in der DACH-Region schon zwischen 400 bis 500 Euro pro Instagram-Post.
Hier kommen fünf Petfluencer-Beispiele für euch:
Die kleine Katze mit heraushängender Zunge @iamlilbub verzaubert täglich 2,3 Mio. Follower.
Tuna (@tunameltsmyheart) hat durch eine Überzüchtung einen Überbiss. Die Besitzer wollten zeigen, dass jeder Hund es Wert ist, geliebt zu werden. Und das tun mittlerweile auch 2,1 Mio. Follower.
@mayapolarbear sieht aus wie ein kleiner Eisbär und zieht damit 2 Mio. Follower in ihren Bann.
1,9 Mio. Follower verfolgen die Reisen vom Igel @mr.pokee.
Und unser Officedog ella_mops darf hier natürlich nicht fehlen. Letzten Winter hat sie unter anderem für CASIO gemodelt.
Petfluencer können auf lange Sicht interessant für fast alle Arten von Unternehmen und Marken sein, da sie viel Potenzial bieten, Werbekampagnen zu etwas Besonderem zu machen.
Wir sind Experten für alle Themen rund um Social Media. Melde dich bei uns für ein unverbindliches Gespräch, denn wir greifen auf langjährige Erfahrungen zurück und beraten dich und dein Unternehmen gern!