Pinterest hat sich von einer Inspirationsplattform zu einem mächtigen Instrument im HR-Bereich entwickelt. Während die meisten Recruiter noch auf traditionelle Kanäle wie LinkedIn und XING setzen, bietet Pinterest ein unerschlossenes Potenzial mit über 400 Millionen aktiven Nutzern weltweit. Diese visuelle Suchmaschine ist nicht nur ein Ort für Rezepte und DIY-Projekte – sie ist ein Schlüssel zu talentierten, kreativen Köpfen, die durch konventionelle Recruiting-Methoden oft nicht erreichbar sind.
Die Wahrheit ist: Dein Unternehmen verpasst hochwertige Bewerber, wenn du Pinterest nicht als Teil deiner Recruiting-Strategie nutzt. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels kann es der entscheidende Vorteil sein, der dich von der Konkurrenz abhebt.
Pinterest für HR und Recruiting: Eine ungenutzte Goldmine
Pinterest unterscheidet sich fundamental von anderen sozialen Netzwerken. Während Plattformen wie Instagram und Facebook primär auf soziale Interaktionen ausgerichtet sind, nutzen Menschen Pinterest gezielt zur Inspiration und Planung ihrer Zukunft. Diese zukunftsorientierte Denkweise macht die Plattform zu einem idealen Ort für Employer Branding und Recruiting.
Die Statistiken sprechen für sich: Laut einer Studie von Pinterest selbst geben 91% der Nutzer an, dass sie die Plattform als positiv und optimistisch empfinden – ein perfektes Umfeld, um dein Unternehmen zu präsentieren. Zudem sind etwa 60% der Pinterest-Nutzer Frauen, was die Plattform besonders wertvoll macht, wenn du die Gender-Diversität in deinem Unternehmen fördern möchtest.
Was Pinterest besonders effektiv für das Recruiting macht, ist seine visuelle Natur. In einer Zeit, in der die Aufmerksamkeitsspanne immer kürzer wird, können aussagekräftige Bilder und Infografiken deine Unternehmenskultur und Stellenangebote viel eindrucksvoller vermitteln als bloße Textbeschreibungen auf Jobbörsen.
Ein weiterer Vorteil: Die Pinterest-Algorithmen funktionieren anders als bei anderen Plattformen. Content kann hier über Monate hinweg entdeckt werden, nicht nur in den ersten Stunden nach der Veröffentlichung. Das bedeutet, dass deine Recruiting-Inhalte eine deutlich längere Lebensdauer haben und kontinuierlich potenzielle Bewerber erreichen können.
Der Einsatz von Pinterest für HR und Recruiting ist keine theoretische Idee – führende Unternehmen wie Adobe, IBM und Salesforce nutzen die Plattform bereits erfolgreich, um Talente anzusprechen und ihr Employer Branding zu stärken. Laut einer Untersuchung von TalentLyft kommen bereits 79% aller Einstellungen durch soziale Medien zustande – Pinterest ist dabei ein noch weitgehend unerschlossener Kanal mit enormem Potenzial.
Warum Pinterest im Recruiting funktioniert
Pinterest bietet einzigartige Vorteile, die es von anderen Social-Media-Plattformen unterscheiden und besonders wertvoll für HR-Abteilungen machen:
1. **Hohe Nutzerabsicht**: Pinterest-User besuchen die Plattform mit einer klaren Absicht – sie suchen aktiv nach Inspiration und Lösungen. Diese Haltung ist ideal, um Karrieremöglichkeiten zu präsentieren.
2. **Demografische Zusammensetzung**: Die Plattform erreicht Zielgruppen, die auf LinkedIn oder XING möglicherweise unterrepräsentiert sind. Besonders in kreativen Berufen, im Design-Bereich und bei jüngeren Talenten bietet Pinterest einen direkten Zugang.
3. **Visuelle Überzeugungskraft**: Über 85% der Pinterest-Nutzer sagen, dass visuelle Inhalte ihre Entscheidungsfindung stärker beeinflussen als Text. Dies gilt auch für Karriereentscheidungen.
4. **Langlebiger Content**: Anders als bei anderen sozialen Netzwerken verschwinden Pins nicht nach wenigen Stunden im Feed. Ein gut gestalteter Pin kann über Monate hinweg Traffic generieren und potenzielle Bewerber ansprechen.
5. **Gezielte Suchfunktion**: Pinterest funktioniert wie eine visuelle Suchmaschine – Nutzer suchen aktiv nach bestimmten Themen. Mit den richtigen Keywords können deine Recruiting-Inhalte genau dann gefunden werden, wenn jemand nach einer Karriereveränderung sucht.
Laut einer Studie von Pinterest Business nutzen bereits 67% der Nutzer die Plattform zur Karriereplanung und beruflichen Veränderung – ein enormes Potenzial für Unternehmen, die nach qualifizierten Bewerbern suchen.
Konkrete Pinterest-Recruiting-Strategien für HR-Fachleute
Wie kannst du Pinterest konkret für das Recruiting einsetzen? Hier sind erprobte Strategien, die direkt umsetzbar sind:
1. Entwicklung einer visuellen Employer Branding Strategie
Der erste Schritt zum erfolgreichen Pinterest-Recruiting ist die Entwicklung einer visuellen Identität, die deine Arbeitgebermarke authentisch repräsentiert. Beginne mit der Gestaltung eines optimierten Unternehmensaccounts, der deine Markenidentität widerspiegelt:
– Wähle einen aussagekräftigen Profilnamen und ein professionelles Logo
– Verfasse eine prägnante, keyword-reiche Bio, die dein Unternehmen vorstellt
– Verlinke deine Karriereseite im Profil
– Erstelle thematische Boards, die verschiedene Aspekte deines Unternehmens darstellen
Besonders erfolgreich sind Boards wie „Unternehmenskultur“, „Arbeitsalltag“, „Mitarbeitervorstellungen“ und „Karrieremöglichkeiten“. Jedes Board sollte eine spezifische Geschichte über dein Unternehmen erzählen und konkrete Einblicke in das Arbeitsleben bieten.
Die visuelle Gestaltung ist entscheidend: Hochwertige Bilder und Grafiken mit konsistenter Farbgebung und Stilistik sorgen für einen professionellen Auftritt. Arbeite mit einem Designer zusammen, um Templates zu erstellen, die deiner Corporate Identity entsprechen und auf Pinterest besonders gut funktionieren.
Ein hervorragendes Beispiel für gelungenes Employer Branding auf Pinterest ist Airbnb. Deren Board „Airbnb Life“ zeigt authentische Einblicke in die Unternehmenskultur und den Arbeitsalltag der Mitarbeiter. Die Pins sind nicht übermäßig poliert, sondern vermitteln ein realistisches Bild – und genau das schafft Vertrauen bei potenziellen Bewerbern.
2. Stellenanzeigen als ansprechende Pins gestalten
Klassische Stellenanzeigen funktionieren auf Pinterest nicht. Stattdessen ist eine visuelle Transformation notwendig:
– Erstelle Infografiken statt textlastiger Stellenbeschreibungen
– Nutze das vertikale Format (2:3-Verhältnis, ideal 1000 x 1500 Pixel)
– Integriere klare Call-to-Actions wie „Jetzt bewerben“ oder „Stelle entdecken“
– Verwende aussagekräftige Bilder, die die Tätigkeit oder das Team zeigen
– Halte die Textmenge übersichtlich – konzentriere dich auf die wichtigsten Anforderungen und Benefits
Ein besonders effektiver Ansatz ist die Gestaltung von „Eine Woche als [Berufsbezeichnung] bei [Unternehmen]“-Pins, die einen authentischen Einblick in den Arbeitsalltag bieten. Diese erzählerische Form spricht potenzielle Bewerber emotional an und vermittelt ein realistisches Bild der Position.
Jeder Pin sollte direkt zu einer speziellen Landingpage oder Stellenbeschreibung auf deiner Karriereseite führen. Die Übergangsrate ist deutlich höher, wenn die verlinkte Seite nahtlos an das Design und die Botschaft des Pins anknüpft.
Es ist wichtig, die Pins regelmäßig zu aktualisieren oder zu erneuern – besonders bei längerfristig offenen Positionen. Pinterest belohnt frischen Content mit höherer Sichtbarkeit, was zu mehr potenziellen Bewerbern führt.
3. Mitarbeitergeschichten und Testimonials nutzen
Nichts ist überzeugender als authentische Geschichten deiner Mitarbeiter. Pinterest eignet sich hervorragend, um diese Erfahrungen visuell zu präsentieren:
– Erstelle Pins mit Zitaten von zufriedenen Mitarbeitern
– Zeige „A Day in the Life“-Fotostrecken, die den Arbeitsalltag dokumentieren
– Präsentiere Erfolgsgeschichten von Mitarbeitern, die im Unternehmen Karriere gemacht haben
– Teile Bilder von Teamevents, um die Unternehmenskultur greifbar zu machen
Diese persönlichen Einblicke schaffen Vertrauen und helfen potenziellen Bewerbern, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren. Besonders effektiv ist es, wenn Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen und mit unterschiedlichen Hintergründen zu Wort kommen – so wird die Diversität im Unternehmen sichtbar.
Ein Pinterest-Board mit dem Titel „Unsere Mitarbeiter erzählen“ kann kontinuierlich mit neuen Geschichten gefüllt werden und entwickelt sich zu einer wertvollen Ressource für dein Employer Branding. Verlinke diese Pins mit ausführlicheren Mitarbeiterporträts auf deinem Karriereblog, um Traffic zu generieren und Interessenten tiefer in deine Recruiting-Funnel zu führen.
4. Kreative Recruiting-Kampagnen entwickeln
Pinterest eignet sich hervorragend für kreative, außergewöhnliche Recruiting-Kampagnen, die in Erinnerung bleiben. Hier sind einige bewährte Ansätze:
– **Interaktive Quizze und Tests**: Erstelle Pins, die zu einem „Welcher Job passt zu dir?“-Quiz führen
– **Rätsel und Challenges**: Sprich besonders analytische Köpfe mit kreativen Problemlösungsaufgaben an
– **Behind-the-Scenes-Content**: Zeige exklusive Einblicke in dein Unternehmen, die man nirgendwo sonst findet
– **Storytelling-Serien**: Entwickle eine Reihe zusammenhängender Pins, die eine Geschichte über deine Unternehmenskultur erzählen
Ein bemerkenswertes Beispiel lieferte die Werbeagentur BBDO, die eine Pinterest-Kampagne startete, bei der kreative Köpfe Bilderrätsel lösen mussten. Nur diejenigen, die alle Rätsel knackten, erhielten Zugang zu einer versteckten Karriereseite. Diese spielerische Herangehensweise sprach genau die Zielgruppe an, die sie suchten: kreative Problemlöser mit Ausdauer.
Solche Kampagnen können durch Pinterest Ads verstärkt werden, um eine noch größere Reichweite zu erzielen. Die Plattform bietet verschiedene Werbeformate, darunter Promoted Pins und Pin Collections, die speziell auf Recruiting-Ziele ausgerichtet werden können.
Pinterest Ads für gezieltes HR-Marketing
Während organische Strategien die Basis deines Pinterest-Recruitings bilden sollten, bieten Pinterest Ads die Möglichkeit, deine Reichweite gezielt zu erweitern und spezifische Zielgruppen anzusprechen.
Pinterest Ads funktionieren anders als Werbeanzeigen auf anderen Plattformen. Sie erscheinen nativ im Feed der Nutzer und werden oft nicht sofort als Werbung wahrgenommen. Dies führt zu höheren Engagement-Raten und weniger Werbemüdigkeit bei den Nutzern.
Für das Recruiting sind besonders diese Formate relevant:
1. **Promoted Pins**: Standard-Anzeigenformat, das sich nahtlos in die Suche und Feeds einfügt
2. **Pin Collections**: Gruppen verwandter Pins, ideal um verschiedene Aspekte eines Jobs darzustellen
3. **Video Pins**: Dynamische Einblicke in dein Unternehmen, bis zu 15 Minuten lang
4. **Carousel Pins**: Mehrere Bilder in einer Anzeige, perfekt für die Präsentation verschiedener Teams oder Positionen
Die Targeting-Optionen bei Pinterest Ads sind besonders wertvoll für HR-Fachleute:
– **Keyword-Targeting**: Erreiche Nutzer, die aktiv nach bestimmten Begriffen suchen (z.B. „Karriere im Marketing“ oder „Jobs für Designer“)
– **Interessen-Targeting**: Spreche Nutzer mit bestimmten beruflichen Interessen an
– **Demografisches Targeting**: Richte deine Anzeigen nach Alter, Geschlecht, Standort und mehr aus
– **Retargeting**: Erreiche Nutzer erneut, die bereits deine Karriereseite besucht haben
Ein besonders effektiver Ansatz ist das sequenzielle Targeting: Beginne mit Ads, die deine Unternehmenskultur vorstellen, und zeige denselben Nutzern später spezifische Stellenangebote. Diese schrittweise Heranführung führt zu qualifizierteren Bewerbungen.
Die Kosten für Pinterest Ads variieren je nach Wettbewerb und Targeting, liegen aber oft deutlich unter denen von LinkedIn oder XING. Mit einem durchschnittlichen CPC (Cost-per-Click) von 0,10 € bis 1,50 € bietet Pinterest ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis für Recruiting-Maßnahmen.
Erfolgreiche Pinterest-Recruiting-Kampagnen messen
Wie bei allen Recruiting-Maßnahmen ist die Erfolgsmessung entscheidend. Pinterest bietet hierfür umfassende Analytics-Tools:
– **Impressions und Reichweite**: Wie viele potenzielle Bewerber sehen deine Inhalte?
– **Engagement-Raten**: Wie viele Nutzer interagieren mit deinen Pins (Saves, Klicks, Kommentare)?
– **Traffic-Analyse**: Wie viele Besucher gelangen von Pinterest auf deine Karriereseite?
– **Conversion-Tracking**: Wie viele Pinterest-Nutzer bewerben sich tatsächlich?
Besonders wichtig ist das Einrichten von Pinterest-Tags auf deiner Website, um den gesamten Bewerbungsprozess zu tracken. So kannst du genau sehen, welche Pins zu Bewerbungen führen und welche Zielgruppen besonders gut konvertieren.
Um den ROI deiner Pinterest-Recruiting-Strategie zu optimieren, solltest du A/B-Tests durchführen: Experimentiere mit verschiedenen Bildformaten, Überschriften und Call-to-Actions, um herauszufinden, was bei deiner Zielgruppe am besten funktioniert.
Ein oft übersehener Aspekt ist die Qualität der generierten Bewerbungen. Vergleiche daher nicht nur die Anzahl der Bewerbungen aus verschiedenen Kanälen, sondern auch deren Qualität. Die Erfahrung zeigt, dass Pinterest-Bewerber oft eine bessere kulturelle Passung aufweisen, da sie durch die visuellen Einblicke in das Unternehmen bereits ein realistischeres Bild haben.
Zielgruppenspezifisches Pinterest-Recruiting
Pinterest ist besonders effektiv, wenn es darum geht, spezifische Zielgruppen anzusprechen. Die demografie der Plattform bietet einzigartige Chancen für bestimmte Positionen und Branchen.
Kreative Berufe und Designer ansprechen
Pinterest ist die natürliche Heimat für kreative Berufe. Die Plattform wird intensiv von Designern, Grafikern, Fotografen, Content-Erstellern und anderen kreativen Köpfen genutzt. Für diese Zielgruppe solltest du:
– Hochwertige visuelle Inhalte erstellen, die künstlerisch ansprechend sind
– Board-Namen wählen, die die kreative Sprache deiner Zielgruppe sprechen
– Design-Challenges oder kreative Aufgaben als Teil des Bewerbungsprozesses integrieren
– Beispiele kreativer Projekte aus deinem Unternehmen zeigen
Case Study: Die Design-Agentur Pentagram nutzt Pinterest, um ihre Arbeit zu präsentieren und gleichzeitig talentierte Designer anzusprechen. Ihre Boards zeigen nicht nur fertige Projekte, sondern auch den kreativen Prozess dahinter – ein perfekter Weg, um Fachkräfte anzulocken, die ihre Arbeitsweise wertschätzen.
Weibliche Talente gewinnen
Mit einem Frauenanteil von etwa 60% bietet Pinterest einzigartige Möglichkeiten für Diversity-Recruiting:
– Stelle weibliche Führungskräfte und ihre Erfolgsgeschichten vor
– Präsentiere familienfreundliche Unternehmensrichtlinien und Work-Life-Balance
– Erstelle Pins zu Themen wie „Frauen in Tech“ oder „Female Leadership“
– Zeige authentische Einblicke in deine Unternehmenskultur, die Diversität sichtbar machen
Unternehmen wie Salesforce nutzen Pinterest gezielt, um weibliche Talente anzusprechen. Mit Boards wie „Women in Tech“ und „Equality for All“ positionieren sie sich als diversitätsorientierter Arbeitgeber und sprechen gezielt unterrepräsentierte Gruppen an.
Generation Z und Millennials erreichen
Pinterest erfreut sich bei jüngeren Generationen großer Beliebtheit. Um diese Zielgruppe anzusprechen:
– Zeige authentische Einblicke statt polierter Unternehmensdarstellungen
– Betone Sinnhaftigkeit und Impact der Arbeit
– Präsentiere Entwicklungsmöglichkeiten und Lernchancen
– Nutze Video Pins, um die Dynamik im Unternehmen zu zeigen
Beachte, dass jüngere Generationen besonderen Wert auf die Unternehmenskultur und Werte legen. Pins, die eure Nachhaltigkeitsinitiativen, soziales Engagement und authentische Teamkultur zeigen, sind besonders effektiv.
Ein Beispiel ist die Pinterest-Präsenz von Google, die mit Boards wie „Life at Google“ und „Our Culture“ junge Talente anspricht, indem sie einen authentischen Einblick in ihren Arbeitsalltag gibt und die Vielfalt der Teams betont.
Integration von Pinterest in die gesamte HR-Strategie
Pinterest sollte nicht isoliert betrachtet werden, sondern als Teil einer umfassenden HR- und Recruiting-Strategie:
Verzahnung mit anderen Social-Media-Plattformen
Ein erfolgreiches Social Media Recruiting funktioniert kanalübergreifend. Pinterest ergänzt dabei andere Plattformen optimal:
– LinkedIn für professionelle, karrierefokussierte Kommunikation
– Instagram für authentische, emotionale Einblicke
– TikTok für dynamische, unterhaltsame Formate
– Facebook für Community-Building und detaillierte Targeting-Optionen
Die Kunst liegt in der differenzierten Nutzung: Während LinkedIn sich für detaillierte Stellenbeschreibungen und fachliche Diskussionen eignet, kann Pinterest die visuelle und emotionale Komponente deiner Employer Brand transportieren.
Für eine optimale Integration solltest du:
– Crossmediale Kampagnen entwickeln, die auf verschiedenen Plattformen unterschiedliche Aspekte beleuchten
– Pinterest als visuelles Hub nutzen, das auf tiefergehende Inhalte auf anderen Plattformen verlinkt
– Content recyceln und für die jeweilige Plattform optimieren
– Plattformübergreifende Kennzahlen vergleichen und Budgets entsprechend allokieren
Professionelle Social Recruiting Agenturen können dabei helfen, eine kohärente Strategie über alle Kanäle hinweg zu entwickeln und den Mehrwert jeder Plattform gezielt zu nutzen.
Pinterest mit Karriereseite und Bewerbungsprozess verbinden
Die Verbindung zwischen deinen Pinterest-Aktivitäten und deiner Karriereseite ist entscheidend für den Erfolg deiner Recruiting-Strategie:
1. Gestalte Landing Pages, die speziell für Pinterest-Traffic optimiert sind und nahtlos an das visuelle Erlebnis anknüpfen
2. Implementiere ein einheitliches Design, das den Übergang von Pinterest zu deiner Website fließend gestaltet
3. Nutze Pinterest-Tags, um den Bewerbungsverlauf zu tracken und die User Journey zu optimieren
4. Sorge für mobile Optimierung – über 85% der Pinterest-Nutzer greifen via Smartphone auf die Plattform zu
Ein besonders effektiver Ansatz ist die Erstellung spezifischer Landing Pages für verschiedene Berufsgruppen oder Departments. So kannst du den Pinterest-Traffic zielgerichtet leiten und die Conversion-Rate deutlich steigern.
Die Verbindung von Pinterest mit deiner Employer Branding Strategie ist ebenfalls essentiell. Deine visuellen Inhalte auf Pinterest sollten die gleichen Kernbotschaften und Werte vermitteln, die auch in anderen Employer-Branding-Maßnahmen zum Ausdruck kommen.
Langfristige Employer Branding Strategie mit Pinterest
Pinterest ist nicht nur für kurzfristige Recruiting-Erfolge geeignet, sondern besonders wertvoll für den langfristigen Aufbau deiner Arbeitgebermarke:
– Entwickle eine Content-Strategie, die kontinuierlich frische Einblicke in dein Unternehmen liefert
– Nutze saisonale Themen und Events, um regelmäßig relevante Inhalte zu erstellen
– Baue eine Community auf, indem du mit anderen relevanten Accounts interagierst
– Setze auf Storytelling, das die Evolution deines Unternehmens über die Zeit dokumentiert
Der große Vorteil von Pinterest für das langfristige Employer Branding liegt in der Nachhaltigkeit der Inhalte. Anders als bei anderen Plattformen bleiben Pins über Monate oder sogar Jahre relevant und können kontinuierlich neue Interessenten ansprechen.
Die Integration von effektiven Employer Branding Maßnahmen in deine Pinterest-Strategie sorgt dafür, dass du nicht nur kurzfristige Recruiting-Erfolge erzielst, sondern nachhaltig deine Positionierung als attraktiver Arbeitgeber stärkst.
Praktische Tipps für deinen Pinterest-Recruiting-Erfolg
Zum Abschluss hier einige konkrete, direkt umsetzbare Tipps für dein Pinterest-Recruiting:
1. **Optimiere deine Pins für die Suche**: Nutze relevante Keywords in Pintiteln, Beschreibungen und Board-Namen. Die Pinterest-Suche funktioniert ähnlich wie eine Suchmaschine.
2. **Verwende vertikale Formate**: Vertikale Pins im Verhältnis 2:3 erhalten auf Pinterest deutlich mehr Aufmerksamkeit als quadratische oder horizontale Bilder.
3. **Setze auf Bildserien**: Karussell-Pins mit mehreren Bildern erzeugen mehr Engagement, da sie eine Geschichte erzählen können.
4. **Integriere Text in deine Bilder**: Pins mit integrierten Überschriften oder Schlüsselbotschaften performen besser, da sie sofort kommunizieren, worum es geht.
5. **Erstelle ein konsistentes visuelles Branding**: Verwende einheitliche Farben, Schriftarten und Design-Elemente, die mit deiner Corporate Identity übereinstimmen.
6. **Plane saisonale Inhalte**: Berücksichtige saisonale Themen und Ereignisse in deiner Content-Strategie, um Relevanz zu gewährleisten.
7. **Analysiere deine Ergebnisse**: Nutze Pinterest Analytics, um zu verstehen, welche Pins und Boards am besten performen, und optimiere kontinuierlich.
8. **Experimentiere mit Rich Pins**: Diese speziellen Pins enthalten Metadaten direkt im Pin und können für Job-Postings besonders wertvoll sein.
9. **Kooperiere mit Influencern**: Arbeite mit Branchenexperten zusammen, die deine Pins teilen und so deine Reichweite erhöhen.
10. **Integriere Pinterest-Buttons auf deiner Karriereseite**: Ermögliche Besuchern, Inhalte direkt zu pinnen, um organische Verbreitung zu fördern.
Mit einer durchdachten Pinterest-Strategie kannst du nicht nur deine Reichweite im Recruiting deutlich steigern, sondern auch qualitativ hochwertigere Bewerbungen generieren. Die Unterstützung durch eine spezialisierte Pinterest Agentur kann dabei helfen, das volle Potenzial der Plattform für dein HR und Recruiting auszuschöpfen.
Häufig gestellte Fragen zu Pinterest für HR und Recruiting
Ist Pinterest wirklich relevant für das Recruiting in Deutschland?
Absolut. In Deutschland nutzen über 10 Millionen Menschen aktiv Pinterest, wobei die Plattform besonders bei Kreativen, Designern und der weiblichen Zielgruppe beliebt ist. Im Vergleich zu übersättigten Recruiting-Kanälen bietet Pinterest ein deutlich geringeres Wettbewerbsniveau bei gleichzeitig hoher Nutzerengagement-Rate. Besonders für visuelle Berufe und zur Stärkung des Employer Brandings ist Pinterest ein unterschätzter, aber äußerst effektiver Kanal.
Wie unterscheidet sich Pinterest-Recruiting von LinkedIn oder XING?
Anders als LinkedIn und XING, die auf textbasierte berufliche Netzwerke setzen, ist Pinterest eine visuelle Inspirationsplattform. Während LinkedIn und XING primär aktive Jobsuchende ansprechen, erreicht Pinterest auch passive Kandidaten, die nicht aktiv nach Jobs suchen, aber für die richtige Gelegenheit offen sind. Pinterest-Recruiting nutzt Storytelling und visuelle Elemente statt klassischer Stellenanzeigen und eignet sich besonders gut für Employer Branding und die emotionale Verbindung zur Zielgruppe.
Welche Berufsgruppen kann ich besonders gut über Pinterest erreichen?
Pinterest ist besonders effektiv für das Recruiting von kreativen Berufen wie Designern, Grafikern, Content-Erstellern, Fotografen und Marketing-Spezialisten. Auch Berufe im Bereich Architektur, Inneneinrichtung, Mode und Handwerk sind auf der Plattform stark vertreten. Zudem eignet sich Pinterest hervorragend, um weibliche Talente anzusprechen, da etwa 60% der Nutzer Frauen sind – ein wichtiger Aspekt für Unternehmen, die ihre Gender-Diversität verbessern möchten.
Wie hoch sind die Kosten für Pinterest Ads im Recruiting-Bereich?
Die Kosten für Pinterest Ads sind im Vergleich zu LinkedIn oder XING deutlich günstiger. Der durchschnittliche Cost-per-Click (CPC) liegt zwischen 0,10 € und 1,50 €, während die CPM (Kosten pro tausend Impressionen) bei etwa 2-5 € liegen. Da der Wettbewerb im Recruiting-Bereich auf Pinterest noch relativ gering ist, lassen sich mit einem moderaten Budget von 500-1.000 € pro Monat bereits signifikante Ergebnisse erzielen. Die tatsächlichen Kosten variieren je nach Zielgruppe, Branche und Anzeigenqualität.
Wie lange dauert es, bis meine Pinterest-Recruiting-Strategie Ergebnisse zeigt?
Eine Pinterest-Recruiting-Strategie ist eine Kombination aus kurzfristigen und langfristigen Maßnahmen. Erste Ergebnisse wie erhöhter Traffic auf deiner Karriereseite können bereits nach 2-4 Wochen sichtbar werden. Für substanzielle Bewerbungseingänge solltest du mit einem Zeitrahmen von 2-3 Monaten rechnen. Der volle Nutzen für das Employer Branding entfaltet sich typischerweise nach 6-12 Monaten kontinuierlicher Aktivität. Pinterest-Content hat eine deutlich längere Lebensdauer als bei anderen Plattformen, was langfristig zu einem nachhaltigen ROI führt.
Wie kann ich den Erfolg meiner Pinterest-Recruiting-Maßnahmen messen?
Die Erfolgsmessung umfasst quantitative und qualitative Metriken. Quantitativ solltest du Pinterest Analytics nutzen, um Impressionen, Engagement-Raten, Klicks und demografische Daten zu verfolgen. Implementiere zudem UTM-Parameter und Conversion-Tracking, um zu messen, wie viele Pinterest-Besucher sich tatsächlich bewerben. Qualitativ ist es wichtig, die Passgenauigkeit der Bewerber zu bewerten – Pinterest-Bewerber haben oft eine bessere kulturelle Passung, da sie durch die visuellen Einblicke bereits ein realistisches Bild deines Unternehmens haben.