In der heutigen digitalen Arbeitswelt ist LinkedIn nicht mehr nur ein Karrierenetzwerk, sondern eine leistungsstarke Plattform für Unternehmenswachstum. Doch während viele Unternehmen hauptsächlich auf Firmenseiten setzen, liegt das wahre Potenzial in den persönlichen Netzwerken ihrer Mitarbeiter. Die Reichweite eines durchschnittlichen Mitarbeiters übertrifft die der Unternehmensseite um das 10-fache!
Employee Advocacy auf LinkedIn ist kein Trend mehr, sondern eine strategische Notwendigkeit. Wenn deine wertvollsten Markenbotschafter – deine eigenen Mitarbeiter – noch nicht aktiv deine Unternehmensinhalte teilen und verstärken, entgeht dir ein enormes Potenzial für organische Reichweite, Glaubwürdigkeit und Geschäftswachstum.
Was ist ein LinkedIn Employee Advocacy Programm?
Ein LinkedIn Employee Advocacy Programm ist ein strukturierter Ansatz, bei dem Mitarbeiter zu authentischen Markenbotschaftern werden. Sie teilen Unternehmensinhalte, Branchennews und eigene Erfahrungen über ihre persönlichen LinkedIn-Profile. Dies ist weit mehr als nur gelegentliches Liken oder Teilen von Firmenpostings.
Der Kern erfolgreicher Employee Advocacy-Programme liegt in der strategischen Befähigung der Mitarbeiter, als Markenbotschafter zu agieren. Laut einer LinkedIn-Studie generieren Mitarbeiterbeiträge durchschnittlich 2x mehr Engagement als dieselben Inhalte, die über offizielle Unternehmenskanäle geteilt werden.
Die besten Employee Advocacy-Programmen basieren auf drei Säulen:
1. Content-Strategie und -Bereitstellung
Mitarbeiter benötigen einfachen Zugang zu teilbarem Content. Dies umfasst:
– Relevante Inhalte, die für verschiedene Abteilungen und Rollen angepasst sind
– Vorgefertigte Textvorschläge, die personalisiert werden können
– Klare Richtlinien, welche Inhalte wann geteilt werden sollten
– Einfache Zugänglichkeit über interne Kommunikationskanäle oder spezielle Tools
2. Schulung und Enablement
Erfolgreiche Programme investieren in das „Wie“ des Teilens, nicht nur in das „Was“:
– LinkedIn-Profiloptimierung für alle teilnehmenden Mitarbeiter
– Training zum Aufbau eines persönlichen Markenimages auf LinkedIn
– Workshops zur Erstellung eigener, authentischer Beiträge
– Kontinuierliche Weiterbildung zu Engagement-Strategien
3. Anreize und Anerkennung
Menschen benötigen Motivation – sei es intrinsisch oder extrinsisch:
– Anerkennung der aktivsten Mitarbeiter im Unternehmen
– Leaderboards und Gamification-Elemente
– Materielle oder immaterielle Anreize für kontinuierliche Teilnahme
– Messung und Kommunikation der individuellen Erfolge
Eine Befragung von Edelman zeigt, dass 67% der Verbraucher einem „technischen Experten“ in einem Unternehmen vertrauen, während nur 43% dem CEO vertrauen. Mitarbeiter auf allen Ebenen haben also das Potenzial, glaubwürdige Markenbotschafter zu sein.
Vorteile von Employee Advocacy auf LinkedIn
Die strategische Aktivierung deiner Mitarbeiter als Markenbotschafter auf LinkedIn bringt handfeste Vorteile – sowohl für dein Unternehmen als auch für die teilnehmenden Mitarbeiter selbst.
Unternehmensvorteile eines Employee Advocacy-Programms
1. Exponentiell gesteigerte organische Reichweite
Ein Unternehmen mit 100 Mitarbeitern, die jeweils durchschnittlich 400 Kontakte haben, erreicht potenziell 40.000 Menschen – ein Vielfaches der typischen Follower einer Unternehmensseite. Laut LinkedIn erzielen Inhalte, die von Mitarbeitern geteilt werden, eine 2,4-fach höhere Engagement-Rate im Vergleich zu Unternehmensseiten.
2. Höheres Vertrauen und Authentizität
Laut dem Edelman Trust Barometer 2023 vertrauen 62% der Menschen den Aussagen von Mitarbeitern über ihr Unternehmen, während nur 38% den offiziellen Kommunikationskanälen des Unternehmens vertrauen. Menschen kaufen von Menschen, nicht von Logos.
3. Stärkere Arbeitgebermarke
Unternehmen mit aktiven Employee Advocacy-Programmen verzeichnen:
– 20% schnellere Besetzung offener Stellen
– 33% höhere Qualität der Bewerbungen
– 27% geringere Fluktuation
4. Messbare Geschäftsergebnisse
Effektive Employee Advocacy führt zu:
– 5-fach höhere Conversion-Raten bei Leads aus Mitarbeiter-Shares
– 16% höhere Win-Rates bei Verkaufsprozessen
– 24% kürzere Verkaufszyklen
Metrik | Durchschnittliche Verbesserung mit Employee Advocacy |
---|---|
Organische Reichweite | 520% Steigerung |
Engagement-Rate | 240% höher als bei Firmenpostings |
Website-Traffic | 185% Steigerung |
Lead-Qualität | 45% Verbesserung |
Vorteile für Mitarbeiter
1. Aufbau eines persönlichen Markenimages (Personal Brand)
Durch regelmäßiges Teilen von Fachinhalten positionieren sich Mitarbeiter als Experten in ihrem Bereich. Dies steigert ihre berufliche Reputation und öffnet neue Karrieremöglichkeiten.
2. Erweiterung des beruflichen Netzwerks
Aktive Employee Advocates bauen ihr LinkedIn-Netzwerk durchschnittlich 3,5-mal schneller aus als passive Nutzer. Sie erhalten mehr Vernetzungsanfragen und Interaktionen.
3. Höhere Jobzufriedenheit und Engagement
Mitarbeiter, die aktiv als Markenbotschafter agieren, identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen. Dies führt zu einer um 27% höheren Jobzufriedenheit und 38% höherem Engagement laut einer Gallup-Studie.
Best Practices für ein erfolgreiches LinkedIn Employee Advocacy Programm
Um ein nachhaltiges und wirkungsvolles Employee Advocacy-Programm aufzubauen, solltest du diese bewährten Strategien befolgen:
1. Klare Programmstruktur entwickeln
Erfolgreiche Programme beginnen mit einer durchdachten Struktur:
– Definiere messbare Ziele (z.B. 30% höhere Reichweite, 20% mehr qualifizierte Leads)
– Erstelle einen realistischen Zeitplan mit Meilensteinen
– Benenne Programmverantwortliche und deren Rollen
– Entwickle eine Content-Strategie speziell für Employee Advocacy
– Plane regelmäßige Evaluationen und Optimierungen
2. Mit einem Pilotprogramm starten
Beginne mit einer kleinen Gruppe von Mitarbeitern (5-15 Personen), die:
– Bereits LinkedIn-affin sind
– Verschiedene Abteilungen repräsentieren
– Intrinsisch motiviert sind, das Unternehmen zu repräsentieren
– Bereit sind, regelmäßig Feedback zu geben
Ein Pilotprogramm ermöglicht es, Prozesse zu verfeinern und Erfolgsgeschichten zu sammeln, bevor das Programm auf das gesamte Unternehmen ausgeweitet wird.
3. Richtlinien und Ressourcen bereitstellen
Mitarbeiter benötigen klare Leitlinien:
– Social Media Richtlinien speziell für LinkedIn
– Do’s und Don’ts für das Teilen von Unternehmensinhalten
– Beispiele für erfolgreiche Posts und Kommentare
– Tipps zur Personalisierung vorgefertigter Inhalte
– Ansprechpartner bei Fragen oder Unsicherheiten
4. Die richtigen Employee Advocacy Tools einsetzen
Die Wahl des richtigen Tools ist entscheidend für die Skalierbarkeit und Messbarkeit deines Programms:
Tool-Kategorie | Funktionen | Beispiele |
---|---|---|
Content-Sharing-Plattformen | Zentrale Content-Bibliothek, vorgefertigte Textbausteine, Planungsfunktionen | LinkedIn Elevate, Hootsuite Amplify, Smarp |
Engagement-Tracking | Messung der Reichweite und Engagement pro Mitarbeiter | GaggleAMP, EveryoneSocial, SocialReacher |
Gamification-Tools | Leaderboards, Belohnungssysteme, Challenges | Ambassify, SocialToaster, Dynamic Signal |
All-in-One-Lösungen | Kombinieren alle obigen Funktionen | Oktopost, PostBeyond, DrumUp |
Bei der Auswahl eines Tools solltest du besonders auf diese Faktoren achten:
– Benutzerfreundlichkeit für Mitarbeiter
– Integrationen mit bestehenden Systemen
– Umfangreiche Reporting-Funktionen
– Skalierbarkeit mit wachsendem Programm
– DSGVO-Konformität
5. Training und Enablement durchführen
Ein erfolgreiches Employee Advocacy Programm erfordert kontinuierliche Schulung:
– LinkedIn-Profiloptimierung (Headlines, About-Sektion, Featured-Bereich)
– Content-Erstellung und Storytelling-Techniken
– Engagement-Strategien (wann und wie kommentieren, vernetzen, etc.)
– Best Practices zum Aufbau einer persönlichen Marke
– Regelmäßige Auffrischungs-Workshops
Mitarbeiter zum Engagement motivieren
Die größte Herausforderung bei Employee Advocacy-Programmen ist die nachhaltige Motivation der Mitarbeiter. Eine anfängliche Begeisterung schwindet oft nach wenigen Wochen. Hier sind bewährte Strategien, um kontinuierliches Engagement sicherzustellen:
Intrinsische und extrinsische Anreize schaffen
Erfolgreiche Programme kombinieren verschiedene Motivationsfaktoren:
Intrinsische Motivation fördern:
– Sichtbarkeit der individuellen Erfolge (z.B. erreichte Personen, generierte Leads)
– Mentoring-Möglichkeiten für besonders aktive Teilnehmer
– Einbindung in Content-Entwicklung und Programmgestaltung
– Anerkennung als Thought Leader im Unternehmen
– Regelmäßiges Teilen von Erfolgsgeschichten
Extrinsische Anreize setzen:
– Monetäre Belohnungen für bestimmte Meilensteine
– Firmenmerchandise oder Geschenkkarten
– Zusätzliche Urlaubstage für Top-Performer
– Budget für berufliche Weiterbildung
– Teilnahme an exklusiven Events oder Konferenzen
Gamification-Elemente integrieren
Gamification ist ein bewährter Ansatz, um kontinuierliches Engagement zu fördern:
– Punktesystem für verschiedene Aktivitäten (Teilen, Kommentieren, Erstellen)
– Leaderboards auf Abteilungs- oder Unternehmensebene
– Wöchentliche oder monatliche Challenges mit spezifischen Zielen
– Abzeichen oder Level für verschiedene Aktivitätsarten
– Team-basierte Wettbewerbe für Abteilungen
Führungskräfte einbinden
Die aktive Teilnahme von Führungskräften ist entscheidend:
– Führungskräfte sollten mit gutem Beispiel vorangehen und selbst aktiv posten
– CEO und andere C-Level-Executives sollten das Programm öffentlich unterstützen
– Abteilungsleiter sollten Employee Advocacy als Teil der Teamkultur etablieren
– Management sollte die Erfolge des Programms regelmäßig hervorheben
– Engagement bei Employee Advocacy sollte in Mitarbeitergesprächen positiv bewertet werden
Kontinuierliches Feedback einholen und umsetzen
Ein adaptives Programm basiert auf regelmäßigem Feedback:
– Monatliche Umfragen zur Zufriedenheit mit dem Programm
– Fokusgruppen zur Identifizierung von Hindernissen und Verbesserungspotential
– One-on-One Gespräche mit besonders aktiven und inaktiven Teilnehmern
– A/B-Tests verschiedener Content-Arten und Sharing-Strategien
– Anpassung des Programms basierend auf quantitativen und qualitativen Daten
Erfolgsmessung: Relevante Metriken für Employee Advocacy
Um den ROI deines Employee Advocacy-Programms zu beweisen und kontinuierlich zu optimieren, musst du die richtigen Metriken erfassen und analysieren.
Engagement-Metriken
Diese Kennzahlen zeigen, wie aktiv deine Mitarbeiter im Programm sind:
– Teilnahmequote (% der eingeladenen Mitarbeiter, die aktiv teilnehmen)
– Aktivitätsrate (durchschnittliche Anzahl der Shares pro Mitarbeiter pro Monat)
– Content-Nutzungsrate (% der bereitgestellten Inhalte, die tatsächlich geteilt werden)
– Aktivitätsverteilung (Anteil der Mitarbeiter, die regelmäßig, gelegentlich oder selten teilen)
– Eigeninitiative (% der Mitarbeiter, die eigenständige Inhalte erstellen vs. nur vorgefertigte teilen)
Reichweiten- und Performance-Metriken
Diese Kennzahlen messen die Wirkung des Programms:
– Gesamtreichweite (Summe der potenziell erreichten Personen durch alle Mitarbeiter-Shares)
– Engagement-Rate (Likes, Kommentare, Shares im Verhältnis zur Reichweite)
– Klickrate auf geteilte Links
– Verweildauer auf der Website nach Klicks aus Employee-Shares
– Conversion-Rate auf Landing Pages von Employee-Shares vs. Unternehmensseite
Business-Impact-Metriken
Diese Kennzahlen verbinden Employee Advocacy direkt mit Geschäftsergebnissen:
– Lead-Generierung (Anzahl der Leads, die direkt auf Mitarbeiter-Shares zurückzuführen sind)
– Lead-Qualität (Conversion-Rate dieser Leads im Vergleich zu anderen Quellen)
– Einfluss auf den Verkaufszyklus (durchschnittliche Verkürzung der Verkaufszeit)
– Bewerbungen und Einstellungen, die auf Employee Advocacy zurückzuführen sind
– ROI-Berechnung (Gesamtkosten vs. generierte Geschäftswerte)
Zeitraum | Zu erwartende Ergebnisse |
---|---|
1-3 Monate | – 50%+ Steigerung der organischen Reichweite – 25-40% Steigerung der Engagement-Rate – 10-15% mehr Website-Besuche |
4-6 Monate | – 75-100% mehr LinkedIn-Follower für die Unternehmensseite – 20-30% mehr qualifizierte Leads – 10-20% Steigerung der Bewerbungen |
7-12 Monate | – 15-25% kürzere Verkaufszyklen – 10-15% höhere Conversion-Rates – Messbarer Einfluss auf den Umsatz – Verbesserung relevanter Employer Branding Kennzahlen |
Herausforderungen und Lösungsansätze
Bei der Implementierung eines Employee Advocacy-Programms auf LinkedIn treten typischerweise folgende Herausforderungen auf:
Zeitmanagement und Workload
Herausforderung: Mitarbeiter empfinden Employee Advocacy oft als zusätzliche Arbeitsbelastung.
Lösungsansätze:
– Content-Sharing in bestehende Workflows integrieren (z.B. wöchentliche Team-Meetings)
– Mobile-optimierte Tools für Sharing „zwischendurch“ bereitstellen
– Zeitblocker im Kalender für LinkedIn-Aktivitäten reservieren
– Effiziente Content-Bereitstellung über zentrale Plattformen
– Klare Zeiterwartungen kommunizieren (z.B. 15-30 Minuten pro Woche)
Datenschutz und Compliance
Herausforderung: Unklare Richtlinien führen zu Unsicherheit, was geteilt werden darf.
Lösungsansätze:
– Klare Social Media Richtlinien mit konkreten Beispielen entwickeln
– Compliance-Schulungen für alle Teilnehmer durchführen
– Content-Review-Prozesse für sensible Themen etablieren
– Regelmäßige Updates zu Veränderungen in der Cookie-Richtlinie von LinkedIn und anderen relevanten Regelungen
– Rechtsabteilung frühzeitig in die Programmplanung einbeziehen
Nachlassendes Engagement
Herausforderung: Die anfängliche Begeisterung schwindet nach einigen Wochen.
Lösungsansätze:
– Regelmäßige Erneuerung der Content-Strategie und Sharing-Themen
– Abwechslungsreiche Anreize und wechselnde Challenges anbieten
– Persönliche Erfolgsgeschichten hervorheben
– Regelmäßiges Feedback einholen und sichtbar umsetzen
– Event-basierte Aktivierungskampagnen (z.B. bei Produktlaunches)
Mangelnde Authentizität
Herausforderung: Standardisierte Posts wirken wie Spam und erzielen wenig Engagement.
Lösungsansätze:
– Training zur Personalisierung vorgefertigter Inhalte
– Best Practices für authentische Kommunikation vermitteln
– Mitarbeiter ermutigen, eigene Erfahrungen und Perspektiven einzubringen
– Positive und authentische Beispiele intern hervorheben
– Qualität über Quantität stellen – lieber weniger, aber dafür persönlichere Posts
Messprobleme und ROI-Nachweis
Herausforderung: Der direkte Geschäftsbeitrag ist schwer nachweisbar.
Lösungsansätze:
– UTM-Parameter für alle geteilten Links verwenden
– Dedizierte Landing Pages für Employee Advocacy Traffic
– Attribution-Modelle entwickeln, die indirekten Einfluss berücksichtigen
– Regelmäßige Berichte mit relevanten Business-KPIs erstellen
– Qualitative Erfolge dokumentieren (z.B. Kundenfeedback, Success Stories)
LinkedIn Employee Advocacy Programme in der Praxis
Lass uns einige konkrete Beispiele erfolgreicher Employee Advocacy Programme betrachten:
Case Study: Adobe’s Social Shift Program
Adobe implementierte ein umfassendes Employee Advocacy-Programm namens „Social Shift“, das beeindruckende Ergebnisse erzielte:
– Ansatz: Kombination aus umfassendem Training, einer zentralen Content-Plattform und einem Gamification-System
– Teilnahme: Über 30% der globalen Mitarbeiter beteiligten sich aktiv
– Ergebnisse:
– 91% mehr Traffic zur Karriereseite
– 25% der sozialen Reichweite von Adobe stammt von Mitarbeitern
– 40% mehr LinkedIn-Follower innerhalb eines Jahres
– Erhebliche Kosteneinsparungen im Recruiting (8 Millionen USD)
Key Learning: Adobe investierte stark in Training und machte es für Mitarbeiter extrem einfach, geeignete Inhalte zu finden und zu teilen.
Case Study: SAP’s Social Media Ambassador Programm
SAP entwickelte ein mehrstufiges Botschafterprogramm, das die verschiedenen Komfortzonen der Mitarbeiter berücksichtigt:
– Ansatz: Drei Engagement-Stufen (Beginner, Fortgeschrittene, Experten) mit unterschiedlichen Anforderungen und Vorteilen
– Besonderheit: Interne Zertifizierungsprogramme für Social Media Champions
– Ergebnisse:
– 90.000+ Shares durch Mitarbeiter pro Jahr
– 160 Millionen Impressions
– 32x höhere Engagement-Rate als bei Unternehmens-Posts
– Deutlich humanisiertes Employer Brand
Key Learning: SAP erkennt und belohnt Engagement auf verschiedenen Niveaus und ermöglicht so einen niederschwelligen Einstieg.
Deutschsprachige Best Practice: Siemens AG
Siemens implementierte ein Employee Advocacy Programm mit Fokus auf LinkedIn, um seine digitale Transformation zu unterstreichen:
– Ansatz: Fokus auf echte Einblicke in die Arbeitswelt und technologische Innovation
– Content-Strategie: Kombination aus zentralen Themenschwerpunkten und dezentraler Content-Erstellung
– Ergebnisse:
– 150% Steigerung der LinkedIn-Reichweite innerhalb eines Jahres
– 45% mehr Bewerbungen durch direkte Mitarbeiterempfehlungen
– 22% höhere Conversion-Rate bei Kampagnen
Key Learning: Siemens investierte in LinkedIn Learning und andere Trainingsformate, um Mitarbeiter kontinuierlich weiterzubilden und zu motivieren.
Dein Weg zum erfolgreichen LinkedIn Employee Advocacy Programm
Ein nachhaltiges Employee Advocacy Programm aufzubauen erfordert strategisches Vorgehen. Hier ist ein bewährter 6-Schritte-Plan, mit dem du starten kannst:
1. Bestandsaufnahme und Zieldefinition
Beginne mit einer gründlichen Analyse:
– Erfasse den Status quo der LinkedIn-Aktivitäten deiner Mitarbeiter
– Identifiziere bereits aktive „Champions“ im Unternehmen
– Definiere klare, messbare Ziele für dein Programm (SMART-Methode)
– Setze realistische Timelines mit Meilensteinen
– Sichere Budget und Ressourcen für mindestens 12 Monate
2. Programm-Design und Prozessentwicklung
Entwickle ein maßgeschneidertes Programm:
– Erstelle ein detailliertes Programmkonzept mit klaren Verantwortlichkeiten
– Wähle passende Employee Advocacy Tools aus
– Entwickle eine Content-Strategie speziell für Employee Advocacy
– Definiere Anreize und Gamification-Elemente
– Erstelle Richtlinien und Educational Content
3. Pilotprogramm starten
Beginne mit einer überschaubaren Gruppe:
– Wähle 10-15 motivierte Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen
– Führe ein intensives Kickoff-Training durch
– Implementiere Tracking-Mechanismen für erste Ergebnisse
– Sammle kontinuierlich Feedback zur Programmoptimierung
– Dokumentiere frühe Erfolgsgeschichten
4. Programm skalieren und optimieren
Weite das Programm schrittweise aus:
– Skaliere basierend auf den Learnings aus dem Pilotprogramm
– Entwickle ein Onboarding-Modell für neue Teilnehmer
– Implementiere ein Ambassador-Programm mit Multiplikatoren
– Verfeinere Content-Strategie und Bereitstellungsprozesse
– Optimiere basierend auf messbaren Ergebnissen
5. Messbarkeit und Reporting etablieren
Entwickle ein umfassendes Reporting-System:
– Implementiere UTM-Parameter für präzises Tracking
– Erstelle ein Dashboard mit relevanten KPIs
– Führe regelmäßige Erfolgsanalysen durch
– Verbinde Employee Advocacy-Metriken mit Geschäftsergebnissen
– Kommuniziere Erfolge transparent im Unternehmen
6. Langfristige Nachhaltigkeit sichern
Etabliere Employee Advocacy als festen Bestandteil der Unternehmenskultur:
– Integriere das Programm in Onboarding-Prozesse
– Entwickle kontinuierliche Trainings und Auffrischungskurse
– Etabliere Employee Advocacy als Teil der Karriereentwicklung
– Ermögliche kontinuierliches Feedback und Programmoptimierung
– Feiere und dokumentiere Erfolge
Häufig gestellte Fragen zu LinkedIn Employee Advocacy Programmen
Wie viel Zeit müssen Mitarbeiter für Employee Advocacy aufwenden?
Ein effektives Employee Advocacy Programm sollte pro Mitarbeiter nicht mehr als 15-30 Minuten pro Woche erfordern. Mit den richtigen Tools und vorgefertigten Inhalten kann das Teilen von Content in wenigen Minuten erledigt werden. Wichtig ist, dass das Programm in den Arbeitsalltag integriert wird und nicht als zusätzliche Belastung wahrgenommen wird.
Welche Mitarbeiter eignen sich besonders für Employee Advocacy?
Ideale Kandidaten für den Start eines Employee Advocacy Programms sind Mitarbeiter, die bereits LinkedIn-affin sind, eine gewisse Reichweite besitzen und intrinsisch motiviert sind, über das Unternehmen zu sprechen. Dies sind häufig Mitarbeiter aus Vertrieb, Marketing, HR und Führungspositionen. Langfristig sollte das Programm jedoch allen interessierten Mitarbeitern offenstehen, da Authentizität aus allen Unternehmensbereichen wertvoll ist.
Wie können wir Mitarbeiter langfristig motivieren, aktiv zu bleiben?
Nachhaltige Motivation erfordert eine Kombination aus intrinsischen und extrinsischen Anreizen. Besonders wirksam sind: Sichtbarkeit der persönlichen Erfolge (z.B. generierte Leads), Anerkennung im Unternehmen, kontinuierliche Weiterbildungsmöglichkeiten, Gamification-Elemente wie Leaderboards, und materielle Anreize für Top-Performer. Entscheidend ist auch, dass Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen.
Welche rechtlichen Aspekte müssen wir bei einem Employee Advocacy Programm beachten?
Wichtige rechtliche Aspekte umfassen klare Social Media Richtlinien, Compliance mit Datenschutzbestimmungen (DSGVO), Beachtung von Urheberrechten bei geteilten Inhalten, transparente Kommunikation der Mitarbeiter-Arbeitgeber-Beziehung gemäß Werberichtlinien und die Sicherstellung, dass sensible Unternehmensinformationen geschützt bleiben. Eine frühzeitige Einbindung der Rechtsabteilung ist empfehlenswert.
Wie messen wir den ROI unseres Employee Advocacy Programms?
Der ROI eines Employee Advocacy Programms lässt sich durch die Kombination verschiedener Metriken messen: Direkter Traffic und Conversions über UTM-Parameter, Zunahme qualifizierter Leads, verkürzte Verkaufszyklen, Einsparungen bei Recruiting-Kosten durch gesteigerte Arbeitgeberattraktivität, und erhöhte Markenbekanntheit. Moderne Employee Advocacy Tools bieten umfangreiche Reporting-Funktionen, die diese Auswertung erleichtern.
Welche Tools sind für den Start eines Employee Advocacy Programms empfehlenswert?
Für kleinere Unternehmen und zum Einstieg eignen sich Tools wie Hootsuite Amplify, LinkedIn Elevate oder Buffer. Mittelständische Unternehmen profitieren von Plattformen wie Oktopost, Smarp oder EveryoneSocial, die mehr Funktionen zur Content-Bereitstellung und Erfolgsmessung bieten. Für Enterprise-Kunden sind umfassende Lösungen wie Dynamic Signal, GaggleAMP oder Sociabble empfehlenswert, die tiefe Integrationen mit bestehenden Systemen ermöglichen.